Ob schlechte Noten, keine Beförderung oder ungleiche Bezahlung: Eine Benachteiligung aufgrund des Geschlechts ist verboten! Wir zeigen dir in diesem Beitrag deine Rechte auf.
Rechtslage in Deutschland: Eine Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts ist verboten. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt vor Benachteiligungen wegen des Geschlechts vor allem im Arbeitsleben und bei privaten Rechtsgeschäften, §§ 1, 2 AGG. Die Gleichbehandlung muss während des gesamten Beschäftigungsverhältnisses gewährleistet sein: im Einstellungsverfahren, während des Beschäftigungsverhältnisses und im Fall einer Kündigung. Das umfasst ebenso Fortbildungen, Beförderungen, Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten und die Bezahlung.
So kannst du dich wehren: Beschäftigte haben einen Anspruch darauf, dass der/die Arbeitgeber:in den Schutz vor Benachteiligungen gewährleistet. Der/die Arbeitgeber:in muss einer eingereichten Beschwerde nachgehen, § 13 AGG. Wenn dein Betrieb keine Beschwerdestelle eingerichtet hat, dann kannst du dich an die Personalabteilung wenden. Ebenso kann die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in geeigneten Fällen eine gütliche Konfliktbeilegung einleiten.
Betroffene können zudem Schadensersatz- und Entschädigungsansprüche geltend machen, § 15 AGG. Solche Ansprüche sind innerhalb von zwei Monaten schriftlich beim dem/der Arbeitgeber:in geltend zu machen. Bis spätestens drei Monate nach dieser schriftlichen Geltendmachung können die Ansprüche beim Arbeitsgericht eingeklagt werden, § 61 b Abs. 1 ArbGG. Die Frist beginnt, wenn die betroffene Person Kenntnis von der Benachteiligung erlangt hat. Bei einem diskriminierenden Dauerzustand beginnt die Frist erst mit dem Zeitpunkt des letzten Vorfalls.
Fazit: Dokumentiere Vorfälle, reiche eine Beschwerde ein und lass dich beraten. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes oder wir von der Feminist Law Clinic unterstützen dich dabei. Schreib uns einfach über unsere Website, Instagram oder per E-Mail.
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